Parasiten benötigen einen Wirten um (über)leben zu können. Das heißt, sie leben von der Energie des Wirten. Der Wirt selbst bemerkt meist lange nicht, dass er von Parasiten befallen ist. Es gibt Parasiten, die im Inneren eines Wirtes leben (beispielsweise Würmer oder Pilze) und Parasiten, die auf der Oberfläche des Wirtes leben (beispielsweise Flöhe, Zecken oder Läuse). Bis hierher stimmen noch alle überein.
Subtiler wird die Betrachtung dann, wenn die Blutsauger energetisch vorhanden sind. Peter Orban und Ingrid Zinnel weisen in ihrem Buch „Symbolon – das Spiel der Erinnerungen“ (Vergleich Seite 104) darauf hin, dass Vampire selbstverständlich im Inneren der Seele existieren: „Es geht also nicht buchstäblich um das Blut, das abgezapft wird, sondern es geht um Lebensenergie. Es geht dem Vampir um das Eindringen in die Energien des anderen Menschen. Dieser Prozess ist mitunter sehr unauffällig und subtil, wenn der Vampir sich nur in die Aura des anderen drängt und an ihr schmarotzt, er kann aber auch sehr augenfällig werden, wenn er zu tief in das Seelenleben eindringt und hier eine Art Abhängigkeit – gar bis zur Hörigkeit und zur Besessenheit führende Formen – herstellt. Vampire infiltrieren und besetzen. Sie dringen in das Leben des anderen ein wie ein Virus, der an seinen Wirt gefesselt ist und ohne ihn nicht existieren kann.“
In der Tat verhalten sich Energievampire sehr subtil. In der Psychologie nehmen unter anderem auch Täter-Opfer-Narzissten durch ihre unersättlichen Ansprüche und Erwartungen die Rolle eines Energievampirs ein. Mangelnde Selbstreflexion führt bei ihnen stets zur Wut, vor allem bei subjektiv empfundener Kränkung oder bei Kritik. Durch ihr Verhalten zehren sie aber vor allem in ihrem Umfeld an der Energie ihrer Mitmenschen. Wie die Legende berichtet, sind Vampire bei Tageslicht nicht überlebensfähig! Symbolisch entspricht dieses Tageslicht dem Bewusstsein. Das bedeutet: Erkennt man die Verhaltensweisen (beispielsweise eines Täter-Opfer-Narzissten) und schafft es, sich gut abzugrenzen, seine Energien bei sich zu behalten, ist dies der erste Schritt, sich von Energievampiren zu lösen. Meist suchen Energievampire dann andere „Opfer“ und die Schuld sowieso immer nur im Außen (nie bei sich selbst!). Äußerst selten reflektieren sie ihr eigenes Verhalten (weil schmerzhaft) und entwickeln dann eigene Lebenskräfte.
Ein gesunder Mensch ist dazu fähig, energieraubende Menschen zu erkennen und sich gut abzugrenzen. Zudem erkennt ein gesunder Mensch auch andere energieraubende „Wesen“ (z. B. negative Nachrichten, Suchmittel usw.) und entfaltet aus sich selbst pure Lebenskraft. Reflektiert merkt der gesunde Mensch, dass er im Einklang mit der Natur leben möchte und nicht gegen diese! Lebt er gegen die Natur und beutet diese beispielsweise übermäßig aus, ist er eigentlich auch ein Parasit, er lebt übermäßig auf Kosten von Mutter Erde (Gaia).
Zum Stierneumond 2025, Helmut Wurdinger